Wissenschaft

Warum entstehen Kalkablagerungen?

Im Gegensatz zur chemischen Wasserenthärtung (Salzanlage) geht die physikalische Wasseraufbereitung vollkommen andere Wege. Dem Wasser werden keine Chemikalien zugesetzt und auch keine Mineralien entzogen. Man darf deshalb auch eigentlich nicht von einer Entkalkung sprechen, denn der Kalk bleibt nach wie vor im Wasser gelöst. Lediglich die Kristallstruktur der gelösten Salze und Minerale wird in eine andere überführt. Die Oberflächen der entstehenden Kalkkristalle (Calciumcarbonat CaCO3) sind „glatt“ und nicht mehr nadelförmig und verästelt wie bei unbehandeltem Wasser.

Die einzelnen Kristalle haften nicht auf glatte Oberflächen und verbindet sich auch nicht mehr untereinander. Der Kalk bleibt weich und bildet eine schlammartige Masse, die vom Wasser mitgeführt wird und ausgeschwemmt wird. Kalkflecken lassen sich –sofern sie überhaupt noch entstehen- leicht entfernen. Alte Kalkablagerungen werden nach und nach abgebaut, und auf Rohrinnenwänden entsteht nur eine dünne Kalkschicht, die das Metall vor Korrosion schützt.

Kalkkristall vor Behandlung (Kristallin) haftend                           Kalkkristall nach Behandlung (amorph) nicht haftend
             












Physikalische Grundlagen

Das Wissen der Physikalischen Grundlagen ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kalkbehandlung.

Die Wirkungsweise ist in unserem Bericht „Physikalisch-induktive Behandlung von   Flüssigkeiten, Theorie und Verfahren“ beschrieben. In Kürze: Elektromagnetische Felder üben auf Ladungsträger (z.B. Anionen, Kationen und geladene Teilchen) Kräfte aus, die zu deren Bewegung, Drehung bzw. zu beidem führen. Bei richtiger   Einstellung der Felder werden Nukleations- und Kristallisationsvorgänge sowie lokale Potentiale beeinflusst.

Die Feldkräfte sind so gestaltet, dass sie lokale Anhäufungen bzw. Verarmungen der Ionen bewirken, die lokale Übersättigung regt eine lokale Nukleation an. Darauf folgende Felder stören das Kristallwachstum und führen zu amorphen Strukturen.

Um haftende Ablagerungen zu vermeiden, werden u.a. lokale Potentialunterschiede, Trennschichtpotentiale und molekulare Struktur beeinflusst. Abscheidungen, die unter dem Einfluss dieser Felder entstehen, haften somit nicht an den Rohrwänden und werden abgeschwemmt.